contrast-musikfestival Buchloe begeistert

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Rhapsody in blue mit der Stadtkapelle und Jelena Stojcović
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Evgenia Rubinova
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MusikerInnen der Musikschule und "Gennach-Wellen"
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Carlos Vera Larrucea und Jelena Stojcović mit "Piano meets Vibraphone"
Stadtkapelle Big Band Spielleute Jugendkapelle

28.04.2024

Am Wochenende vom 26. bis zum 28. April war das Haus der Begegnung gefüllt mit zahlreichen musikalischen Facetten – also einem buchstäblich kontrastreichen Programm.

Es traten namhafte Künstler auf. Initiiert wurde das Festival von Jelena Stojković und Caterina Prestele in Zusammenarbeit mit der Stadtkapelle Buchloe e. V. als Veranstalterin. Sämtliche organisatorische Tätigkeiten im Zusammenhang mit diesem Festival erfolgten auf ehrenamtlicher Basis.

Nach einigen begrüßenden Worten von Schirmherr Bürgermeister Robert Pöschl, 1. Vorstand Jürgen Hermann und einer einstimmenden Rede von Caterina Prestele wurde der Abend mit einem festlichen Programm der Stadtkapelle Buchloe unter der Leitung von Stefan Reggel eröffnet.

Solisten der Stadtkapelle, Monika Götzfried, Rainer Rakoczy und Stephan Gehring, spielten souverän eine für drei Trompeten geschriebene Fanfare von Benjamin Britten, den restlichen Abend bestimmte ein buntes Programm mit Kompositionen für Symphonisches Blasorchester unter anderen von Satoshi Yagisawa und Franco Cesarini.

Den Höhepunkt stellte George Gershwins „Rhapsody in Blue“ mit Soloklavier dar, am Flügel spielte die Initiatorin des Festivals, Jelena Stojković, höchstpersönlich.

Auf gewohnt hohem Niveau schafften es die Musiker, individuelle Qualtität der einzelnen Spieler:innen im Zusammenspiel zu verbinden und die Zuhörerschaft mitzureißen.

Mit einem Medley von Frank Sinatra und abschließender Zugabe entließ die Stadtkapelle das beschwingte Publikum in den Abend.

Der zweite Festivaltag gliederte sich in zwei Abschnitte: Am Samstagmittag, als Kooperation mit der Musikschule Buchloe, präsentierten ausgewählte junge Buchloer MusikerInnen ihr Können anhand solistischer Stücke und führten anschließend in einer siebenköpfigen Kammerbesetzung ein Werk von der Komponistin Dorothea Hofmann auf, welches sie exklusiv für das contrast Festival geschrieben hatte und das zu diesem Zeitpunkt zum ersten mal gehört werden durfte.

Einige Worte der anwesenden Komponistin führten in das Werk mit dem Titel „Gennach- Wellen“ ein. Das Motiv der Komposition wurde bestimmt durch die Buchstaben, bzw. Töne G,E,A,C,H, die im namengebenden Fluss durch Buchloe vorkommen und lautmalerisch in verschiedensten Variationen verwoben wurde, sodass man das Rauschen und Gluckern der Gennach, sowie die dort beheimateten Vögel wahrnehmen konnte.

Große Klavierkunst wurde am Samstagabend dargeboten: Die international preisgekrönte und renommierte Pianistin Evgenia Rubinova ließ sich von der Stadt Paris inspirieren und spielte Werke von Cesar Franck, Frederic Chopin, Henri Dutillieux, sowie Peter Iljitsch Tschaikowsky.

Mit höchster Konzentration, ausgefeiltester Technik und interpretatorischem Feinstgefühl brillierte sie am eigens für das Festival angemieteten Bösendorfer Flügel, sie schien förmlich mit ihrem Instrument zu verschmelzen und zu tanzen und begeisterte somit das bis zum Schluss gebannte Publikum, welches sie mit stehenden Ovationen feierte.

Den krönenden Abschluss des Festivals bildete am Sonntagabend mit einer Soiree das Duo „Piano meets Vibraphone“.

Festivalorganisatorengatte Dr. Rainer Albert Rakoczy ließ in einer heiteren Ansprache die vorangegangenen Veranstaltungen Revue passieren, bevor der letzte Part des Festivals begann.

Jelena Stojkovic, und ihrem Spielpartner, dem 1. Schlagzeuger der Staatsoper München, Carlos Vera Larrucea, merkte man förmlich die vertraute Arbeitsweise an, sie spielten und interagierten Bearbeitungen unter anderem von Johann Sebastian Bach, Claude Debussy, sowie eine Komposition von Enjott Schneider, der persönlich einige einführende Worte zu seinem Werk „Requiem für Eric Satie“ sprach.

Wieder ließ sich die Zuhörerschaft von der außergewöhnlichen Instrumentenkombination und vom spannenden Programm, welches von Bach über Debussy bis zum Jazz und die Moderne reichte, bezaubern und belohnte die Arbeit der Künstler mit stehenden Ovationen.

Das Wochenende im Sinne vom contrast- Musikfestival Buchloe, das ausschließlich über Spenden und Sponsoren finanziert wurde und dessen Erlös einem sozialen Zweck zugeführt wird, war ein voller Erfolg auf ganzer Linie, teilweise so gut besucht, dass Stuhlreihen angebaut werden mussten.

Ein Beweis, dass „Provinz auch Großstadt / Worldstyle kann“ (Zitat Enjott Schneider) und auf Fortsetzung hoffen lässt.

Bilder gibt es hier.

Text: Caterina Prestele

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